Der Arbeitskreis Leere Wiege holt die Wanderausstellung Sternenkinder – Wenn die Wiege leer bleibt vom 17. bis 24. Oktober nach Würzburg. Zu sehen ist sie im Matthias-Ehrenfried-Haus wochentags in der Zeit von 08.30-16.30 Uhr.
Die Ausstellung macht sichtbar, was der Verlust eines Kindes in der Schwangerschaft oder nach der Geburt für betroffene Eltern und Angehörige bedeutet. Neben Informationen und Aufklärung rund um das Thema zeigt sie tröstende Worte für Betroffene und Angehörige, sowie unterstützende Rituale und professionelle Hilfsangebote in der Region Würzburg.
Ziel der Ausstellung ist es, aufzuklären, zu informieren, Trauernde zu unterstützen und einen Beitrag zur Vernetzung und Zusammenarbeit zu leisten. Begleitet wird sie von Mitgliedern des Arbeitskreises, die für Gesprächsangebote zu bestimmten Zeiten vor Ort sein werden.
Eröffnungsfeier: 17. Oktober um 16 Uhr
Abschlussfeier: 24. Oktober um 16 Uhr
Der Arbeitskreis Leere Wiege gründete sich in Würzburg vor über zwei Jahrzehnten mit dem Ziel, Angebote für Menschen, die ihr Kind verloren haben, sichtbar zu machen, die Zusammenarbeit der Netzwerkpartner:innen zu stärken und das Thema Verlust eines Kindes in der Schwangerschaft oder nach der Geburt in der Gesellschaft zu enttabuisieren.
Vertreten sind Mitarbeiter:innen aus den vier Beratungsstellen für Schwangerschaftsfragen (bei Gesundheitsamt, Evangelischem Beratungszentrum, pro familia und Katholischer Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen im SkF), Hebammen und Seelsorger:innen sowie Mitarbeiter:innen aus dem psychosozialen Dienst, dem Kinderhospizdienst der Malteser, des Sternenzelt e.V. und von KIWI e.V.
Der Arbeitskreis gestaltet regelmäßig Gedenkfeiern für Sternenkinder auf dem städtischen Hauptfriedhof und auf dem Waldfriedhof. Außerdem wird jährlich, am zweiten Sonntag im Dezember, mit Angehörigen und Betroffenen ein Candle-Lighting-Gottesdienst gefeiert, um gemeinsam der Sternenkinder zu gedenken.
Obwohl statistisch gesehen jede zweite Frau mindestens einmal in ihrem Leben den Verlust eines Kindes erleidet, bleibt das Thema Fehl- und Totgeburt noch immer ein Tabu. Betroffene Menschen fühlen sich dadurch oft mit ihrem Schmerz allein, wissen häufig nicht, wie sie ihr Kind verabschieden und vielleicht bestatten lassen können, Freunde und Bekannte sind unsicher, wie sie reagieren sollen.
Der Arbeitskreis Leere Wiege freut sich, die Ausstellung Sternenkinder - Wenn die Wiege leer bleibt nach Würzburg zu holen und für acht Tage das Thema damit in die öffentliche Auseinandersetzung zu bringen.