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„Respekt, dass du das machst…!“ Wie heißt das nochmal: Heilpädagogik?

27.04.2023  | Tags: HPS im SkF, Heilpädagogik, Pressemitteilungen, Fachtag

Sie arbeiten in Beratungs- und Frühförderstellen, in heilpädagogischen Tagesstätten und Praxen, in Heimen der Kinder-/Jugend- und Behindertenhilfe, in Förderschulen und vorschulischen Einrichtungen, in Schulen der Integration/Inklusion. Letztlich überall dort, wo Kinder, Jugendliche und Erwachsene aufgrund von sozialen, psychischen, kognitiven oder körperlichen Beeinträchtigungen persönliche Begleitung und Förderung benötigen.
Und doch ist die Berufsgruppe der staatlich anerkannten Heilpädagoginnen und Heilpädagogen in der breiten Öffentlichkeit kaum bekannt.

Dabei ist die Nachfrage nach qualifizierten pädagogischen (und damit auch heilpädagogischen) Fachkräften hoch: Kindern mit Entwicklungsproblemen brauchen Förderung, Erziehungspersonen brauchen Beratung, Kinder und Jugendliche mit psychosozialen Schwierigkeiten brauchen Hilfe. 
Ist das Lernen erschwert, das Verhalten herausfordernd, die Beziehungen belastet, bedarf es neben medizinischen und psychologischen Maßnahmen auch pädagogischer Antworten. 
Ausgestattet mit zwei Berufsabschlüssen (die Weiterbildung baut auf der bereits erworbenen Qualifikation einer staatlich anerkannten Erzieher:in/ Heilerziehungspfleger:in auf) bringen Heilpädagog:innen hier vielfältige Kompetenzen in Form von vertieftem Wissen und individuell-kreativen Handlungsansätzen ein.

Anerkennung ist mehr als eine Respektsbekundung
Am 22. April 2023 kamen im Gebäude der Fachakademie für Heilpädagogik - Heilpädagogisches Seminar | HPS im SkF - in Würzburg rund 80 Fachkräfte zur Veranstaltung Heilpädagogik: in Verbindung zusammen, um sich mit den Chancen und Herausforderungen der eigenen Disziplin auseinander zu setzen. Kai Timpe vom Berufs- und Fachverband Heilpädagogik, Berlin, stimmte die Teilnehmer:innen mit einem inspirierenden Vortrag auf das Thema ein.
Der Tenor: heilpädagogische Arbeit wird ideell wertgeschätzt und stark nachgefragt, jedoch müssen Heilpädagog:innen immer wieder um ihren Stand und entsprechende Anerkennung kämpfen.  
Dabei ist Heilpädagogik eine Profession, die attraktive und moderne Antworten geben kann, wenn es um erschwerte Erziehung, Teilhabe und ein gelingendes Leben in der Gemeinschaft geht. 
Heilpädagog:innen verdienen mehr: mehr öffentliche Wahrnehmung, mehr gesellschaftliche wie politische Unterstützung, mehr Anerkennung – auch finanziell. 
Für die Zukunft, die Teilhabe und Chancengerechtigkeit aller Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen! 

Lucia Schäfer, Heilpädagogin M.A.
Leiterin der Fachakademie

Bild: Lucia Schäfer und Kai Timpe | Foto: Britta Leonhardt-Kuschner